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Die von Sony publizierten MTF-Kurven sind m.E. simulierte bzw. rechnerisch ermittelte Werte welche Beugungseffekte komplett außen vor lassen.
Diese Art der Darstellung von Sony weißt signifikant davon ab was Canon oder Zeiss publizieren.
Mir ist schleierhaft welches "fachkundige Publikum" Sony damit erreichen will.
Aus meiner Sicht sind die Sony-MTFs wertlos bezüglich Aussagekraft und sie untergraben die Glaubwürdigkeit.
Dies ist einer der Gründe, weshalb ich mit Sony-Objektiven sehr "vorsichtig" bin.
Es ist schon klar, dass MTFs nur einen Aspekt von vielleicht 10 Aspekten sind, die für eine Objektivauswahl wichtig sind. Mein Grundsatz lautet jedoch: Überdurchschnittlich gute MTFs sind die "Eintrittskarte" für eine weitere Überlegungen vor dem Erwerb.
Hallo nb886644.
kannst du deine Aussagen mit eigenen Messwerten untermauern, die zeigen, dass die Sony Diagramme falsch sind?
Falls dem so ist, kannst du mir diese Informationen bitte per PM zusenden, sodass ich sie an die zuständigen Personen weiterleiten kann.
Herzlichen Dank
Peter
Werter hb886644,
die hohe Komplexität von Objekt-Designs und damit einhergehend die physikalisch-optischen Messgrößen in Form von MTF-Kurven erläutern sehr professionell die zwei Artikel umfassende Serie von Zeiss: Wie liest man MFT-Kurven?
Diese beiden Artikel sind im Internet frei zugänglich.
Nach der Lektüre dieser beiden Ausführungen dürfte die Einschätzung der angeblich fehlenden Seriosität gegenstandslos sein.
Yup, die beiden Zeiss Artikel kenne ich, und habe ich. Und genau deshalb glaube ich den von Sony publizierten MTFs eben NICHT.
H.B.
@hb886644 Einen schönen Samstag,
zu dem Thema Objektive veröffentlicht Zeiss ein Reihe von sehr aussagefähigen Artikeln. Der Artikel "Wie liest man MFT-Kurven? von H.H. Nasse, 2008, zeigt die Komplexität auf und in der Schlussbetrachtung liest man u.a.:
"MTF-Daten werden an vielen Stellen veröffentlicht, von Herstellern und inzwischen auch in vielen unabhängigen Tests. Leider muss man beim Vergleich dieser Daten sehr zurückhaltend sein, weil die Messbedingungen sehr unterschiedlich sein können. Wenn man übersieht, dass die Ortsfrequenzen verschieden sind, ist das noch das harmloseste Problem. Ebenso können aber auch unterschiedliche spektrale Gewichtungen innerhalb des sichtbaren Lichtes einen Vergleich hinken lassen."
Veröffentlichte MFT-Kurven für Objektive sind deshalb nur vergleichbar, wenn diese unter gleichen Messbedingungen erfolgt sind. Unterschiedliche Messbedingungen sind möglich und keineswegs anrüchig.
Zusammenfassend gesehen ist es für die Beurteilung von MFT-Kurven nicht ein Aspekt des Glaubens, vielmehr ist es eine Frage der Kenntnis der Messbedingungen. Gleichwohl und das wird ja auch deutlich in dem angesprochenen Zeiss-Artikel von dem Verfasser Nasse aufgezeigt, spielen die MFT-Werte von Objektiven nur eine bescheidene Rolle für die jeweilige Bildgestaltung. Und abschließend wäre noch darauf hinzuweisen, dass Sony mit Zeiss eine enge partnerschaftliche Zusammenarbeit in der Entwicklung von Objektiven praktiziert, sodass davon auszugehen ist, dass die MFT-Werte aussagefähig sein dürften.
Mit freundlichen Grüßen
Meines Erachtens sind die von Sony publizierten MTF-Kurven rechnerische Ergebnisse, ohne Berücksichtigung von Beugungsunschärfe.
Im Gegensatz hierzu sind die Zeiss MTFs typische Messwerte. Das ist ein Fakt und keine Vermutung.
Hi @hb886644,
nun bist Du hier ja in einer Sony-Community und hier wirst Du vermutlich eher Sony zugeneigte Kommentare finden, die Produktangaben eher vertrauen.
Ich fotografiere jetzt seit gut 20 Jahren und habe mit Canon 20D angefangen und hatte einen ganz passablen Objektivpark der Canon "L" Reihe und kann mir glaube ich ganz gut ein Urteil bilden. Als ich in der Erwartung der EOS 6Dmk2 von Canon enttäuscht wurde und auf die erste Sony A7R und das Sony FE 16-35mm f/4 G OSS umgestiegen bin, taten sich neue Welten auf. So viele Details, Schöärfe, Kontraste, Mikrokontraste, Dynamikumfang hatte ich noch nie zuvor gesehen. Ich habe förmlich Bauklötze gestaunt. Nun bin ich ein Mensch, der nicht wochenlang irgendwelche Messcharts studiert, sondern auf praktische Erfahrungen und Erfahrungen von anderen setzt. Ganz ehrlich ist es mir völlig egal, was irgendwelche MTF Tabellen zeigen. Letztendlich spielen bei der Abbildungsqualität eines Objektives auch Sensor, Kamera, Format etc. so eine große Rolle, dass diese MTF Werte sicherlich nur ein Richtwert und Orientierungspunkt sind. Bisher wurde ich von keinem einzigen Sony Objektiv wirklich enttäuscht. Abbildungsleistung, Vergütung immer alles erste Sahne. Bei einigen Objektiven war es eher der AF, wie bei dem 50mm f/1.8, der bis heute eher laut, langsam und unschön ist oder die Sony typischen unschönen und unruhigen Blendensterne. Hier schaffen es bisher nur ganz wenige Objektive und ein Blendfenstern wie vom Loxia 21mm f/2.8 oder Voigtländer 15mm Apo f/4,5 oder Sony EF 16-35mm f/4 L, da können Sony-User nur feucht träumen, leider. Ich mag in Landschaften ganz klare und scharf voneinander abgetrennte Sterne und nicht diese diffusen unschön zerstreuten von Sony. Das einzige Sony Objektiv, welches diese Disziplin gut meistert, ist glaube ich das 24 G Master f/1.4 , welches jedoch relativ schwach ist bei Lensflares. Es gibt aus meiner Sicht wichtigere Aspekte, die in die Bewertung eines Objektives eine höher geordnete Rolle spielen, als MTF Kurven.
Grüße MHFoto
Grüße MHFoto